Andro-Kids-Open: Paul Reinkemeier bei Europas Top-Turnier auf Platz 1
Bericht: Konrad Linnemannstöns
Bereits zum 28. Mal richtete der deutsche Rekordmeister Borussia Düsseldorf die Andro-Kids-Open aus. Beim größten TT-Nachwuchsturnier des europäischen TT-Verbandes trafen sich diesmal in Düsseldorf über 1300 Nachwuchsspieler(innen) aus insgesamt 26 Nationen und kämpften in acht Altersklassen an insgesamt 80 TT-Tischen mit viel Einsatz und tollen Leistungen um den Turniersieg.
Neben den Talenten aus Deutschland waren auch die führenden TT-Nationen China und Japan in Düsseldorf vertreten. Auch Argentinien und besonders die spielstarken TT-Verbände aus Osteuropa waren mit zahlreichen Nachwuchsspielern am Start.
Der heimische TT-Kreis war in Düsseldorf durch die starken Nachwuchstalente der DJK Avenwedde und des PSV Gütersloh vertreten und glänzten hierbei unter der hervorragenden Leitung der Nachwuchstrainer Uwe Steinbrink und Jannis Bohlmann mit beachtlichen Leistungen.
Für die größten Glanzlichter aus heimischer Sicht sorgten wieder einmal die Reinkemeier-Zwillinge. Paul und Jakob Reinkemeier verzichteten diesmal auf den Doppel-Wettbewerb und konzentrierten sich in der Altersklasse 2002 ganz auf die Einzelspiele. Diese Taktik bewährte sich hervorragend und beide Talente holten sich zunächst ganz souverän den Gruppensieg. Auch in der Hauptrunde trumpfen sie groß auf und erreichten durch klare Siege das Halbfinale. Leider mußten sich dann Jakob Reinkemeier im Halbfinale nach einer sehr engen und überaus packenden Partie gegen Paul Richter (Tus Langenbach) mit 2:3 geschlagen geben. Dagegen ließ Paul Reinkemeier seinen Gegner Lukas Lautsch aus Jena nie zur Entfaltung kommen und erreichte durch einen glatten 3:0 Erfolg das Finale. Hier zeigte er dann nach einer weiteren Steigerung gegen Paul Richter sein bestes Tischtennis und beim glatten 11:7, 11:8 und 11:7 Erfolg hatte sein Gegner nicht den Hauch einer Chance und so blieb Paul Reinkemeier während der gesamten Veranstaltung ohne einen einzigen Satzverlust.
Eine sehr starke Leistung bot auch Erik Stoppenbrink in der Klasse 2001. Nach Platz 1 in der Gruppe qualifizierte er sich hiernach durch drei weitere Siege für das Viertelfinale und mußte sich hier gegen den späteren Rangzweiten aus Serbien mit 1:3 geschlagen geben. Mit seinem Doppelpartner Yannis Börner (TTC Rödinghausen) erreichte er im Doppel ebenfalls das Viertelfinale. Während Nico Himmelmeier (2001) und Antoine Angert (2004) vorzeitig scheiterten, erreichte Johannes Kühn von Burgstorff (PSV Gütersloh) in der Altersklasse 2005 immerhin das Achtelfinale. Hier zog es sich dann aber leider eine Verletzung zu und verlor etwas unglücklich mit 1:3.
Ganz im Zeichen der starken Talente aus China stand die Altersklasse 2006. Ab Halbfinale waren hier nur noch die Nachwuchsspieler aus der TT-Weltmacht China vertreten. Aber auch die Avenwedder Diego Dyck, Tino und Jarno Steinbrink glänzten hier durch tolle Leistungen. Alle drei Talente qualifizierten sich für die Hauptrunde, da bei den Gruppenspielen lediglich Jarno Steinbrink gegen einen Nachwuchsspieler aus China eine Niederlage kassieren mußte. Jarno Steinbrink unterlag hiernach auch in der 1. Hauptrunde, während sein Bruder Tino Steinbrink nach einem Sieg in der 1. Runde anschließend in der 2. Runde knapp mit 2:3 gegen einen polnischen Spieler unterlag. Dagegen eilte Diego Dyck auch in der Hauptrunde zunächst von Sieg zu Sieg, bevor er sich im Viertelfinale gegen ein Talent aus China geschlagen geben mußte.
Einen großen Erfolg feierte Friedrich Kühn von Burgstorff (PSV Gütersloh) in der jüngsten Altersklasse 2008. Zusammen mit Noah Hersel (1. FC Köln) holte er sich im Doppel-Wettbewerb den Turniersieg.Im Einzel erreichte er das Viertelfinale und mußte sich hier dann allerdings nach einer packenden Partie zum Schluß hauchdünn mit 9:11 im Entscheidungssatz geschlagen geben.
Die Trainer und Betreuer waren von den Leistungen ihrer Schützlinge hellauf begeistert. Uwe Steinbrink: „Unsere Talente haben tolles Tischtennis gespielt und gezeigt, dass sie sich auch gegen ausländische Konkurrenz behaupten können.“
